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      Atommüll ins Weltall entsorgen – Warum das keine Lösung ist

      März 16, 2025 #Atommüll, #Weltall
      Rakete mit Atommüll
      Rakete mit Atommüll

      Atommüll ins Weltall entsorgen – Warum das keine Lösung ist

      Die Entsorgung von Atommüll im Weltall klingt auf den ersten Blick wie eine geniale Idee. Schließlich wäre der radioaktive Abfall fernab der Erde und könnte die Umwelt nicht mehr gefährden. Doch bei genauer Betrachtung entpuppt sich dieser Vorschlag als unrealistisch und extrem riskant.

      Warum Atommüll ins Weltall schießen problematisch ist

      1. Extrem hohe Kosten:
        Der Transport von radioaktivem Müll ins All wäre enorm teuer. Eine Rakete kann nur begrenzte Mengen befördern, und für die rund 12.000 Tonnen hochradioaktiven Abfall, die weltweit jedes Jahr anfallen, wären etwa 2000 Raketenstarts pro Jahr nötig. Die Kosten hierfür würden sich auf rund 50 Milliarden Euro pro Jahr belaufen – nur für den Transport in die Erdumlaufbahn.
      2. Hohe Unfallgefahr:
        Jede Rakete birgt das Risiko eines Fehlstarts. Die Wahrscheinlichkeit eines Raketenabsturzes liegt bei über 1 %. Ein einziger misslungener Start würde eine radioaktive Katastrophe auslösen, vergleichbar mit Tschernobyl. Beim Absturz oder dem Verglühen in der Atmosphäre würde der Atommüll die Erde radioaktiv verseuchen.
      3. Technische Herausforderungen:
        Selbst wenn man den nuklearen Abfall auf Asteroiden oder andere Planeten schicken würde, wäre die sichere Verpackung extrem aufwendig und teuer. Spezielle Behälter, die einen Raketenabsturz überstehen könnten, würden die Kosten ins Unermessliche treiben.
      4. Keine langfristige Lösung:
        Auch wenn der Atommüll im Weltall sicher deponiert wäre, bliebe die Verantwortung für die radioaktive Fracht bei der Menschheit. Unkontrollierte Kollisionen im All oder zukünftige Generationen könnten das Material wieder freisetzen.

      Atommüll

        Atommüll

      Alternative Ansätze zur Atommüll-Entsorgung

      Statt den radioaktiven Abfall ins All zu schießen, setzen Experten auf die Endlagerung in tiefen geologischen Formationen. Hierbei wird der Müll in stabilen Gesteinsschichten tief unter der Erde eingeschlossen, um eine Freisetzung radioaktiver Strahlung über Jahrtausende zu verhindern.

      Fazit: Warum Atommüll ins Weltall schießen keine Lösung ist

      Die Entsorgung von Atommüll im Weltall mag nach einer einfachen Lösung klingen, ist jedoch aufgrund der extremen Kosten, der hohen Unfallgefahr und der technischen Herausforderungen völlig unrealistisch. Ein sicheres Endlager auf der Erde bleibt die einzige praktikable Option, um die radioaktive Strahlung langfristig von der Biosphäre fernzuhalten.


      Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Thema Atommüll und Weltall

      1. Wäre Atommüll im Weltall wirklich sicher?
      Nein. Das Risiko eines Raketenfehlstarts ist hoch, und die Kosten sind astronomisch. Zudem könnte Atommüll im All durch Kollisionen freigesetzt werden.

      2. Warum wird Atommüll nicht auf dem Mond gelagert?
      Der Transport zum Mond wäre extrem teuer und riskant. Außerdem würde die Menschheit damit zukünftige Generationen belasten.

      3. Gibt es Alternativen zur Atommüll-Entsorgung im All?
      Ja. Die geologische Tiefenlagerung in stabilen Gesteinsschichten ist die derzeit sicherste Methode.


      Bilder: KI generiert

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