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      Warum frieren wir, wenn wir Fieber haben?

      VonNB

      Nov. 14, 2023 #Fieber, #Schüttelfrost

      Warum frieren wir, wenn wir Fieber haben?

      Der Zusammenhang zwischen Fieber und Schüttelfrost

      Viele Menschen fragen sich, warum sie frieren und Schüttelfrost bekommen, obwohl ihre Körpertemperatur bei Fieber steigt. Der Grund liegt im cleveren Mechanismus unseres Immunsystems, das Krankheitserreger abwehrt.

      Kind mit Fieber
      Meistens frieren wir, wenn wir Fieber haben.

      Warum erhöht der Körper die Temperatur?

      Die normale Körpertemperatur eines Menschen liegt bei etwa 37 Grad Celsius. Viele Viren und Bakterien können sich bei dieser Temperatur optimal vermehren. Durch eine Erhöhung der Körpertemperatur schafft der Körper ein ungünstiges Umfeld für die Erreger und unterstützt gleichzeitig die Immunabwehr.

      Der Prozess im Körper

      Sobald das Immunsystem eine Infektion erkennt, sendet es Signale an das Gehirn, genauer gesagt an den Hypothalamus. Dieser fungiert als eine Art „Thermostat“ und erhöht die Soll-Temperatur des Körpers. Der Körper erkennt nun die aktuelle Temperatur als zu niedrig und reagiert darauf, indem er die Blutgefäße in den Armen und Beinen verengt. Dies reduziert den Wärmeverlust. Gleichzeitig wird die Muskulatur aktiviert, was sich durch Zittern und Schüttelfrost äußert. Diese Muskelbewegungen erzeugen zusätzliche Wärme und helfen, die neue Zieltemperatur zu erreichen.

      Was verursacht Fieber?

      Es gibt zahlreiche Ursachen für Fieber, darunter:

      • Erkältungen und Grippe
      • Ohren- oder Nebenhöhlenentzündungen
      • Bronchitis oder Lungenentzündung
      • Autoimmunerkrankungen
      • Bestimmte Medikamente
      • Impfreaktionen, insbesondere bei Kindern

      Was kann ich bei Fieber zu Hause tun?

      In den meisten Fällen verschwindet Fieber von selbst. Folgende Maßnahmen können helfen:

      • Ausreichend Ruhe: Der Körper benötigt Energie, um die Infektion zu bekämpfen.
      • Viel Flüssigkeit trinken: Verhindert Dehydrierung.
      • Fieber senkende Medikamente: Paracetamol, Ibuprofen oder Aspirin können helfen.
      • Kühle Umschläge: Ein kalter Waschlappen auf der Stirn oder im Nacken kann beruhigend wirken.

      Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?

      In bestimmten Situationen ist ein Arztbesuch ratsam:

      • Fieber in Kombination mit Symptomen wie Atemnot, extremer Müdigkeit, Kopfschmerzen, Hautausschlag, steifem Nacken, geschwollenen Gelenken oder Bauchschmerzen.
      • Hohes Fieber (ab 39 Grad Celsius bei Erwachsenen, ab 38 Grad Celsius bei Säuglingen), das länger als zwei bis drei Tage anhält.
      • Fieber bei Menschen mit bestehenden gesundheitlichen Problemen.

      Fazit

      Schüttelfrost und das Gefühl des Frierens sind natürliche Reaktionen des Körpers, um die Temperatur zu erhöhen und Krankheitserreger effektiver zu bekämpfen. Mit der richtigen Pflege und ausreichend Ruhe kann der Körper die Infektion meist selbst besiegen. Bei anhaltend hohem Fieber oder zusätzlichen Beschwerden sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden.

      Bild: Pixabay 5185847

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